Der frisch gewählte SPD-Landtagsabgeordnete Holger Grießhammer möchte ländliche Themen wieder in den Fokus rücken und würdigt die Arbeit seiner langjährigen Vorgängerin Inge Aures
Bereits wenige Stunden nach Bekanntwerden der finalen Ergebnisse der Landtagswahl kam der SPD-Kreisvorstand zu einer ausgiebigen Analyse zusammen. Das Mandat des Stimmkreises Wunsiedel-Kulmbach konnte gehalten werden, was laut des künftigen Landtagsabgeordneten Holger Grießhammer „insgesamt eine schöne Botschaft darstellt“. Ausschlaggebend hierfür seien der enge Zusammenhalt innerhalb des Kreisverbandes und die gute Zusammenarbeit mit seiner scheidenden Vorgängerin Inge Aures gewesen.
„Soziale Politik ist und bleibt gefragt. Es ist mir ein Herzensanliegen, künftig die Themen unserer Bürgerinnen und Bürger aus der Region mit nach München zu nehmen und dem Handwerk endlich eine Stimme zu geben“, unterstreicht Holger Grießhammer. Dabei gelte es, die Ängste und Sorgen der hiesigen Bevölkerung ernst zu nehmen und ländliche Themen wieder vermehrt in den Fokus zu rücken. „Einzelne Kommunen sind an der Belastungsgrenze angekommen, es muss etwas passieren. Wichtig ist, dass wir als Demokraten zusammenstehen. Nur so können wir diese Situation lösen.“
Frischer Wind soll nun für einen Aufbruch sorgen, wie auch die langjährige Abgeordnete des Stimmkreises Inge Aures betont: „Ziel muss es sein, geschlossen für die Sozialdemokratie einzustehen und eine neue Aufbruchsstimmung zu entfachen. Holger Grießhammer ist dafür der passende Mann. Das hat nicht zuletzt die Zahl seiner Gesamtstimmen deutlich gezeigt.“
Des Weiteren würdigten die Vorstandsmitglieder des SPD-Kreisverbandes die Arbeit des Röslauer Bürgermeisters Torsten Gebhardts, der sich neben der Umstrukturierung des Areals der alten Pappenfabrik auch für den Neubau der Kinderkrippe und den Erhalt der Nahversorgung verantwortlich zeichnet. Daher stellte das Ergebnis der Bürgermeisterwahl eine große Überraschung dar. Mit Blick auf die Resultate der Bezirkswahlen vertreten künftig Eva Döhla und Andreas Zippel die SPD im Bezirksparlament, wobei Ingo Lehmann den Einzug als Listendritter nur sehr knapp verpasst hat.
Ebenso zur Sprache kam das Thema der Krankenhaussituation. Die Corona-Pandemie hat das Defizit des Klinikums Fichtelgebirge auf beinahe zwölf Millionen Euro anwachsen lassen. Die Entscheidung, den Standort Selb in einen Medizin-Campus zu verwandeln, habe nichts mit der geplanten, aber noch nicht in Kraft getretenen Reform des Bundesgesundheitsministers Lauterbach zu tun, wie Grießhammer betont. „Ich sehe diese eher als Chance für kleinere Häuser. Insgesamt braucht es eine gute Spezialisierung.“